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Freitag, 12. Oktober 2012

Fraser Island - Day 1

05.10.12

Am Mittwoch morgen ging es dann also sehr früh los. Wir packten unsere Sachen, räumten das Hostelzimmer, frühstückten schnell und checkten aus, bevor wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle machten, wo wir abgeholt werden sollte. Diese war zum Glück aber direkt gegenüber vom Hostel, also kein anstrengender Marsch mit Gepäck am frühen Morgen :D
Ein weiterer Blick auf den Tourengutschein und kurz – Schock. „Die Abholung von den Hostels beginnt um 7:30.“ Es war viertel vor acht, uns wurde gesagt wir würden um diese Zeit abgeholt werden. Hatten wir unsere Tour verpasst? Hatten wir 390 Dollar bezahlt und es noch nicht mal geschafft, den Tourbus zu sehen?
Aber stopp, nach kurzer Besinnung und erneutem Überfliegen der Informationen war klar – Abholung um 7:45 von unserem Hostel! Alles war richtig, ich hatte in der falschen Zeile gelesen, wir konnten uns entspannen. Die Australier waren nur nicht auf die Minute pünktlich ;)
Als der „Bus“ dann kam, waren wir erstmal erstaunt. Es war eher eine Mischung aus einem LKW, einem Jeep und einem Reisebus. Das Fahrerhaus ganz im Lastwagenstyle, riesige geländesichere Räder, doch der Innenbereich lockte mit der typischen Reisebusaustattung.




Nächste Verwirrung – in unserem „Gefährt“ saßen hauptsächlich Senioren und Familien. Dabei hatte auf dem Flyer doch noch dick „18 – 35 Jahre“ gestanden. Irgendwie war heute Alles etwas unerwartet.
Mit dem Gedanken, dass wir so zumindest keine pure „Partygruppe“ erwischt hatten, ließen wir uns also in unsere Sitze nieder und erwarteten gespannt den Beginn der Tour.
Wir fuhren aus dem Ort raus und ca. eine Viertelstunde durch außerhalb gelegenen Wald bis zur Spitze der vor Rainbow Beach gelegenen Landzunge, von wo aus die Fähre nach Fraser Island ablegen sollte.
Während der Fahrt wurde unsere Frage auch sehr bald beantwortet – wir würden den ersten Programmpunkt des Tages mit dieser Gruppe verbringen und dann unterwegs an „unsere“ Tourgruppe übergeben werden. Da wir die einzigen waren, die aus Rainbow Beach zu der Tour gestartet waren und alle anderen aus Hervey Bay kamen, sei das so geregelt. Das klang logisch. Erleichterung war zu spüren, jedoch gleichzeitig auch wieder ein wenig die Angst vor einer Partygruppe. Allerdings hofften wir, dieses „Risiko“ bereits durch unsere Tourenauswahl verringert zu haben. Gebucht hatten wir nämlich eine geführte Tour mit „cooldingotours“, bei welcher wir im bereits beschriebenen Gefährt von unserem Guide über die Insel kutschiert werden sollten, übernachten würden wir in einer Art Hostel und die Verpflegung war all inklusive. Häufiger werden sogenannte Self-Drive-Touren gebucht, dabei gibt es meistens 3 oder 4 Jeeps für eine Gruppe, und es fährt nur im vorderen Jeep ein Guide, in den restlichen Jeeps können sich die Backpacker am Steuer abwechseln. Es wird gecampt und selbst gekocht, teilweise muss man auch das Essen selbst kaufen. Mehr „Abenteuer“ durch die Chance mit dem Jeep selbst durch die Sandpisten zu brettern und Off-Road-Erfahrung zu machen, allerdings meistens auch unorganisierter, weniger Informationen durch den Guide, nur auf Party ausgelegt und sogar teurer.

Für einen besseren Überblick bei den folgenden Erzählungen mal eine Karte von Fraser :)
Wir waren noch keine 10 Minuten gefahren, da ereignete sich das erste Highlight des Tages. Direkt vor unserem Bus überquerten drei Brumbies(australische Wildpferde) die Straße, zwei ausgewachsene und ein Fohlen. Selbst unsere Fahrer sagte, dass er diesen noch nie während einer Fahrt begegnet sei.
Angestachelt und aufgeregt gingen die restlichen Minuten Fahrt bis zur Fähre noch schneller vorüber. Angekommen stellten wir fest, dass uns kein Hafen oder zumindest eine Anlegestelle erwartet hatte, sondern nur eine riesige Sandbank, die sich irgendwann im Meer verlief. Am Ende dieser lag die Fähre, und wir mussten mit unserem Gefährt durch kniehohes Wasser fahren, um auf sie zu kommen. Dort durften wir dann auch aussteigen und die Sicht auf das nur noch 10 Minuten entfernte Fraser Island genießen. Als wir fast angelegt hatten, erwartete uns das nächste Highlight. Nur ein paar Meter von uns entfernt, tauchte auf einmal ein Delfin aus dem Wasser auf. Er schwamm gemütlich an unserer Fähre vorbei (Leider habe ich das einzige Bild, wo man ihn ansatzweise sehen konnte, ausversehen gelöscht -.-).

vor Ablegen der Fähre :)
 
Die Stimmung steigerte sich also kontinuierlich, wir waren gerade mal eine Stunde unterwegs und hatten schon zwei „seltene“ Tiere gesehen. Das war alles noch viel besser als wir erwartet hatten :)
Auf der Insel angekommen lernten wir die „Straßen“ Fraser Islands kennen. Über hügelige Sandpisten ging es durch den Regenwald. Wir wurden durchgeschüttelt und hochgeworfen, aber es machte unglaublich viel Spaß :D Bei dieser Fahrt war das „You have to take your seat belts on.“ des Fahrers wirklich angebracht.
Nach einer ca. halben Stunde Fahrt auch am Strand entlang, folgte unser erster Stop am Eurong Beach Resort. Hier gab es „Frühstück“: Muffins, Cookies, Tee, Kaffe und Saft standen für uns bereit. Nach dieser kurzen Pause ging es zur Inselmitte zur Central Station. Dort erzählte uns unser Guide Mark etwas über die Entstehung und Natur FraserIslands. Darauf folgte ein kurzer Bushwalk, bei welchem wir den ersten „Creek“ innerhalb der Insel zu sehen bekamen – ein kleiner Wasserlauf, entstanden durch Regenwasser, welcher sich seinen Weg durch den Wald sucht. Das Wasser war glasklar und der Sand darunter strahlend weiß, so dass man selbst auf den Fotos kaum erkennt, dass dort wirklich Wasser fließt.

Süßwasserlauf der über den Strand ins Meer fließt. Solche mussten wir während unserer Fahrt über den Sand häufig passieren :)





Anschließend steuerten wir auf das erste Highlight der Insel zu – den LakeMcKenzie.
Dieser auch durch Regenwasser entstandene See ist eines der Aushängeschilder der Insel. Allerdings ist er deswegen auch meist mit Touristen überfüllt, wodurch er ein wenig seiner Schönheit verliert. Angekommen wurden wir zur unserem „neuen“ Bus und Tourguide für die verbleibenden Tage gebracht. Er stellte sich als Hayden vor und machte gleich einen netteren Eindruck, als unser erster Guide Mark, der zwar auch offen und lustig gewesen war, es teils mit seinen dreckigen Witzen und Kommentaren aber schon fast übertrieben hatte.
Wir hatten 1 ½ Stunden Zeit am See, bevor wir uns mit der restlichen Gruppe zum Lunch treffen würden. Leider spielte das Wetter nicht so mit, es war ein ständiger Wechsel zwischen Wolken und Sonne, wir versuchten die kurzen Phasen blauen Himmels aber so gut es ging für Fotos zu nutzen :P


May I proudly present... Lake McKenzie ;)








Jaa...das Wetter sah die meiste Zeit nicht allzu vielversprechend aus.



Soo...genug des Fotoshootings jetzt :D

Zum Lunch gab es dann ein „kaltes Buffet“, wir konnten uns Sandwiches machen und es gab Hähnchenschnenkel, Nudel- und Kartoffelsalat.
Unsere Gruppe bestand nur aus 15 jungen Leuten, davon 4 Pärchen (3 aus England, eins aus Deutschland), zwei Australierinnen, zwei Israelis, einem Engländer und uns.
Normalerweise können an dieser Tour bis zu 35 Leute teilnehmen, wir hatten also viel zu viel zu essen, mehr Platz im Bus, und keinen Menschenauflauf an jeder Sehenswürdigkeit :)
Nachdem wir alle satt geworden waren, ging es mit dem Bus weiter in den Wald hinein und zu einem weiteren Bushwalk. Unser Guide begleitete uns bis zu einem kleinen See (Basin Lake), wo er uns wieder einiges erzählte und wir die wohl faszinierende Spinne fanden, die ich je gesehen habe ^^ 


Basin Lake

Eines meiner Highlights ;)
Die Spinne hat ein "Katzengesicht" auf ihrem sowieso schon auffälligem gelben "Schild", um Fressfeinde abzuschrecken. Das Katzengesicht erkennen andere Tiere und sehen die Spinne somit als "gefährlich" an.

Auf was die Natur so kommt :) Es sieht faszinierend unecht aus^^

Danach sollten wir die 2km restlichen Weg alleine bestreiten. Unser Ziel war erneut die Central Station, dort gab es Kaffee, Tee und Cookies, bevor wir weitere 2km durch den Wald wanderten.








Nach dieser Anstrengung ( ;) ) ging es gegen 5pm mit dem Bus zu unserer Unterkunft, der „Wilderness Lodge“. Unser Guide zeigte uns noch den Weg zu einem Lookout, von wo aus man den Sonnenuntergang wunderbar beobachten könne. Diese Chance ließen wir uns natürlich nicht entgehen auch wenn ich dabei  eine bestimme Person ganz besonders vermisste habe... :(
Aber das das Ergebnis dürft ihr jetzt hier bewundern:






Abends gab es chinesisches Buffet, das wirklich gut war. Anschließend saßen wir noch mit dem Rest der Gruppe zusammen, spielten Karten und schauten später einem Teil der Gruppe beim Billard spielen zu. Eigentlich wollten wir noch eine Stunde in der „DingoBar“ verbringen, in der zwar sonst so gut wie kein Mensch war :D, aber als wir uns dazu entschieden hatten enttäuschte uns die Musik nur noch, so dass wir recht bald wieder gingen – es war sowieso Zeit fürs Bett, denn am nächsten Morgen sollte es ja früh weiter gehen :)


Zu guter Letzt noch: Hayden, unser Tourguide :D, der lieber ein Selbstportrait von sich als ein Foto von uns machte :D :)

3 Kommentare:

  1. Hi Schatz. Sehr schöne Bilder von deiner Tour, nur bist du sicher das du am Lake MCKenzie warst? Ich finde die Bilder von da sehen aus wie Peetschsee, Mecklenburg-Vorpommern ;-)Kannst du dich erinnern?
    Viel Spaß weiterhin.
    LG Mama

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Ich muss ehrlich sagen, dass ich das auch gedacht habe :D
    Soo umgehauen war ich gar nicht von dem See^^ Die Fotos in den ganzen Flyern der Tourenveranstalter spiegeln schon nicht ganz die Realität wieder. Man muss aber auch sagen, dass der See momentan viel voller war als sonst und wir somit leider nicht so viel weißen "Strand" hatten :P
    Aber wiegesagt... sowas ähnliches gibt es auch in Deutschland! :D :)

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